20 Jahre Tanz und eine Filmpremiere

Die Neuruppinerin Gritt Maruschke ist seit 20 Jahren Tanzpädagogin – sie feiert mit Filmpremiere

Generationen junger Tänzer hat sie ausgebildet – Gritt Maruschke schaut auf 20 Jahre als Tanzpädagogin in Neuruppin zurück. Sie feierte das am Samstag im Alten Gymnasium: Mit einer Filmpremiere von „Gildenhall – Utopie und Wirklichkeit“.

Gritt Maruschke (M.) im Gespräch mit der Regisseurin, MDR–Redakteurin Katrein Wolf und Produzent Jan Hofmann.
Gritt Maruschke (M.) im Gespräch mit der Regisseurin, MDR–Redakteurin Katrein Wolf und Produzent Jan Hofmann. Quelle: Thomas Lox

„Zum Tanzen gehört mehr als ein Paar Schuhe“, sagt Hendrik Schink vom Verein Gildenhall Horizonte – den Satz „schenkt“ er seiner Mitstreiterin Gritt Maruschke, die am Samstag im Alten Gymnasium 20 Jahre im Beruf als Tanzpädagogin feierte.

Gritt Maruschke bildet seit 20 Jahren in Neuruppin Eleven aus

„Als sie mir damals erzählte, sie macht sich selbstständig, fand ich es irre mutig“, so Schink weiter. Beide waren damals Kollegen an der Neuruppiner Jugendkunstschule – und sind es bis heute noch. „Sie ist eine, der das Tanzen nicht reichte, die über den Tellerrand schaute. Als sie nach Hamburg zum Studium ging, dachte ich: Die sehen wir nie wieder.“

Gritt Maruschke feiert 20 Jahre als Tanzpädagogin mit der Filmpremiere des Films über Gildenhall
Gritt Maruschke feiert 20 Jahre als Tanzpädagogin mit der Filmpremiere des Films über Gildenhall Quelle: Thomas Lox

Hendrik Schink irrte gründlich – glücklicherweise. Gritt Maruschke kam zurück und baute vieles auf. Sie knüpfte Netzwerke zur Kreismusikschule, zum Theatersommer Netzeband und zum Tempelgartenverein – ihre Eleven tanzten bei der Rheinsberger Fete de la Rokoko, in Netzebander Theaterinszenierungen, bei der Tempelgarten-Revue und bei „Effi in der Unterwelt“ im Fontanejahr und vertraten Neuruppin beim Sound City-Festival der Musik- und Kunstschulen Brandenburgs.

Blumen für Gritt Maruschke.
Blumen für Gritt Maruschke. Quelle: Thomas Lox

Ihren runden Jahrestag nutzte Gritt Maruschke für die Film-Premiere von „Gildenhall – Utopie und Wirklichkeit“ – ein Streifen, der anlässlich der Feier von „100 Jahre Gildenhall“ gedreht wurde. Ein Filmteam hat dabei mit einer ehemaligen Bewohnerin der Kunsthandwerkersiedlung gesprochen, mit Nachkommen, Bauhaus-Experten, Neuruppiner Handwerkern und auch mit Vertretern des Gildenhaller Vereins.

Das Drehteam war dabei, als die von Gritt Maruschke und ihrem Kollegen Philipp Krüger choreografierte Aufführung „Tanz auf dem Vulkan“ beim Tag der offenen Höfe Gildenhalls im Mai und später beim Ereignis „Tingel Tanz und Theodor“ gezeigt wurde. Bei den Gästen am Samstag kam beides gut an – die Macher planen, den „Tanz auf dem Vulkan“ demnächst auch am Dessauer Bauhaus zu zeigen.

Gritt Maruschke (2.v.r.) im Gespräch mit der Regisseurin, MDR–Redakteurin Katrein Wolf, Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle und Produzent Jan Hofmann (v.l.).
Gritt Maruschke (2.v.r.) im Gespräch mit der Regisseurin, MDR–Redakteurin Katrein Wolf, Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle und Produzent Jan Hofmann (v.l.). Quelle: Thomas Lox

Neuruppins Bürgermeister Nico Ruhle dankt Gritt Maruschke für ihr Engagement: „20 Jahre – da sind ein paar Generationen junge Tänzer durch Ihre Hände gegangen“, lobt er und bittet: „Sagt Bescheid, wenn ihr nach Dessau fahrt – als gebürtiger Dessauer komme ich gern mit – um Brücken zu schlagen.“

Von Regine Buddeke


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